Personas im Designprozess einer E-Teaching Community

Der Artikel behandelt den Entwicklungsprozess eines Portals zum Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre. Im Mittelpunkt steht das Design von Community-Funktionen mit Hilfe des Personas-Ansatzes als nutzerorientierte Softwareentwicklungsmethode. Die Designüberlegungen werden auf der Grundlage der Community-Forschung und des Personas-Ansatzes beschrieben und kritisch reflektiert. 1 Gestaltungsaufgabe Das Portal E-TEACHING.ORG wendet sich an Hochschullehrende im deutschsprachigen Raum. Es bietet ein umfassendes Informationsangebot zum Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre. Indem die Medienkompetenz der in der Hochschullehre Tätigen verbessert wird, soll die Integration neuer Lehrund Lernformen mit digitalen Medien langfristig gefördert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sind verschiedene Einsatzszenarien für das Portal vorgesehen: Zum einem soll das selbst organisierte Lernen einzelner Dozierender unterstützt werden, zum anderen soll das Portal im Rahmen von hybriden Qualifizierungsmaßnahmen an Hochschulen zum Einsatz kommen. Das Portal wurde im August 2003 gestartet und ist bereits als geschätztes Informationsangebot an deutschsprachigen Hochschulen etabliert. Im Gegensatz zu anderen Portalen in diesem Bereich spricht E-TEACHING.ORG eine klar definierte Zielgruppe an und Inhalte gehen in Tiefe und Breite über bestehende Angebote hinaus [PW05]. Auch als Instrument der Beratungsarbeit „vor Ort“ an den assoziierten Hochschulen gewinnt es an Bedeutung. Dies zeigt sich unter anderem in der wachsenden Anzahl der kooperierenden Hochschulen und stetig steigenden Zugriffen. Als weitere Ausbaustufe wird derzeit an Community-Funktionen des Portals gearbeitet, die die Alleinstellungsmerkmale des Portals noch erweitern können. Diese Funktionen sollen registrierten Nutzern erlauben, das Informationsangebot an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen und sich an einer Community of Practice zu beteiligen. Für Hochschullehrende und Berater soll das Portal einen zentralen Fokuspunkt für Informationsrecherchen und fachlichen Austausch bilden und Möglichkeiten zur informellen Kommunikation bieten – zur Bedeutung der informellen Kommunikation für das Community Building vgl. [We98].